Österreich

In Österreich ging es weiter entlang der Donau. Die Donau taucht ein in die Berge, beidseitig sind die Berge bis zu 300m hoch und ergeben so ein einzigartiges Panorama. Bei der Schlögener Schlinge windet sich die Donau regelrecht durch die Berge. Einzigartig. Am schönsten ist dies aus der Sicht einer Zille zu genießen. Selbst beim dritten mal verliert die Schlögener Schlinge ihren Reiz nicht. Der Donau-Schiffer war auch der Hammer. Ein alter Donau-Reeder, der nach 20 Jahren gerade aus Rumänien zurückgekehrt ist. Nachdem er meine Story gehört hat, hat er noch von einem Inder erzählt, dessen Rad komplett behangen war mit Glöckchen. Er hat sich Europa angesehen und ist gerade wieder auf dem Weg nach hause. Einem Standup Padler, der mit seinem Schäferhund die Donau bis ins Delta folgt, und jetzt ein Rad-Weltreisender... „Es gibt schon einen Haufen liebevoller Verrückter auf dieser Welt, und in diesem Tal treffen sie sich alle!“, war seine Äußerung. Als es um die Bezahlung des Bootstrips ging meinte er nur: „Dein Tarif, Weltreisender: Schleich dich“ Außerdem bekam ich noch einen Tipp, wo man 10Km vor Linz gratis campen kann, ähnlich wie bei uns in Vohburg, incl. Douce und WC! Voll geil! Linz ließ ich links liegen, so wie eigentlich jede Stadt, da hier in der Vergangenheit eigentlich schon alles besichtigt wurde.

Der Donauradweg in Österreich ist brutal überlaufen, was besonders auffällt, sind die, schmunzel, Rentnergangs auf E-Bikes, die mittlerweile die Donau über bevölkern. Verleih/ Aufladestationen gibt’s hier ohne Ende. Das E-Bike hat sich hier zum Big Business entwickelt.

Dennoch fahren auch noch genügend jüngere entlang der Donau. Traf einen netten Spanier, der ein halbes Jahr quer durch Europa fährt und gerade auf dem Heimweg war. Fuhr einem halben Tag mit einem anderen Radler, mit dem es gemeinsam auf einen Campingplatz ging, mangels Möglichkeit zum Wildcampern. Dort lerne ich ein lustiges Grüppchen Radler kennen, bestehend aus einem Deutschen (10 Monate auf Tour), zwei Franzosen mit Kind im Anhänger und einem Engländer. Dieser Gruppe schloss ich mich an und wir radelten gemeinsam bis Bratislava. Es war sehr lustig, und hart. Wir starteten erst gegen Mittag um dann in Tour de France Manier wie ein Zug mit bis zu 30 Km/h dahinzugleiten. Muss zugeben, für meinen 30-Tonner war das echt harte Arbeit. Ab und zu, vor allem gegen Abend konnte ich dem Tempo nicht mehr folgen, und die Jungs warteten dann ab und zu wieder auf mich. In Wien stiegen wir gemeinsam in einem Hostel ab, und gingen noch ausgiebig essen. Eine Mass, Riesenschnitzel und Topfenstrudel. Die Bedienung hat uns gewarnt, das wir das Riesenschnitzel nicht aufessen können, da die Portionen allgemein sehr groß sind. Ha, da hat sie die Rechnung ohne eine hungrige Radlermeute gemacht. Beim kassieren meinte sie noch, das es fast nie vorkommt, das nach dem Riesenschnitzel noch ein Nachtisch bestellt wird, und wollte wissen warum wir so viel Hunger hatten. Sie staunte nicht schlecht als sie hörte das wir alle von Frankreich, England, bzw. Mitteldeutschland geradelt kamen.

Von Wien aus ist es noch eine Tagesetappe bis nach Bratislava/Slowakei.


Österreich ist sehr schön, die Leute sind sehr freundlich, die Radwege entlang der Donau sind perfekt ausgebaut, im Mühlviertel ist die Trinkwasserversorgung für Radler vorbildlich!!! Es gibt überall Jausenstationen, E-Bike-Ladestationen. Kurzum, die Radinfrastruktur ist hier so gut wie in keinem anderen Land.


 


Donau fließt nach Österreich
Donau fließt nach Österreich
Verrückter Spanier auf Europatour
Verrückter Spanier auf Europatour
Zusammen unterwegs
Zusammen unterwegs
Jochsteinkraftwerk / Kapelle auf Insel
Jochsteinkraftwerk / Kapelle auf Insel
Ohne Worte!
Ohne Worte!
Niebelungenlied
Niebelungenlied
Schlögener Schlinge
Schlögener Schlinge
Zusammen unterwegs
Zusammen unterwegs
Niebelungenlied
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