Türkei

Angekommen in der Türkei, Europa verlassen, unterwegs in einer neuen Kultur.


Der Grenzübertritt verlief fast reibungslos. Da mit Personalausweis eingereist wurde meinte der Zöllner ich sollte doch bitte zurück zum Hauptgebäude fahren und mir einen Stempel holen. Den bekam ich auch problemlos. Ein Wisch Papier mit dem Namen und einem Einreisestempel mit Datum. Kein Hinweis wie lange man in der Türkei verbleiben darf, nur das man den Zettel gegeben Falls vorzeigen muss und ihn bei der Ausreise braucht. Zurück zum Schlagbaum, Zettel sehen lassen und schon ist man in der Türkei.

Was direkt auffällt, das fast jeder Grüßt, einen Anhupt und Grüßt, egal ob Bauarbeiter, Mofarocker, Polizei oder Militär. Ein Militärjeep stoppte sogar, fuhr rückwärts auf mich zu, dachte schon was nun, und fragten mich ob ich türkisch spreche. Leider nein, und so bekam ich einen militärischen Gruß, der meinerseits erwidert wurde. Lachen und sie fuhren davon.

Kaum ist die Hauptstraße verlassen, ging es auch schon bald durch die ersten Dörfer. Im ersten Moment wird schon geschaut, jedoch Grüßt hier auch jeder freundlich. Die Moschee ist auch schon von weitem zu sehen. Hier bemerkt man am deutlichsten das man in einem anderen Kulturkreis angekommen ist. Kirchen und Christentum werde ich wohl so schnell nicht mehr begegnen...

Des Nachmittags fand ich einen schönen Platz zum Campen, mit Wasserquelle und nicht weit von der Straße entfernt, jedoch außer Sichtweite.

Kaum ist das Essen fertig, befinde ich mich mitten in einer Schaf- und Ziegenherde. Die Hütehunde, mit denen meist nicht zu spaßen ist, standen alle um mich her rum und wollten was zu futtern. Der Hirte kam auch bald und schon ergab sich die erste kleine Konversation. Das Spektakel sollte sich noch 4 Mal wiederholen. Die Leute hier sind total offen und gehen sofort auf einen zu. Ein Waldarbeiter fragte mich ob ich denn keine Angst vor Wölfen hätte und meinte ich solle doch meinen Krempel packen und in der Moschee schlafen, das sei kein Problem auch wenn man kein Moslem ist. Finde es immer noch krass wie viel Konversation man mit Gesten und einer Übersetzungs- App machen kann.

In der Dämmerung im Zelt verschwunden und schon hörte ich den Muezzin von der Moschee rufen. Jetzt beginnt die Reise wirklich spannend zu werden, freue mich schon auf den nächsten Tag. Tauchen wir ein in eine andere Kultur!


Einsames Plätzchen zum übernachten
Einsames Plätzchen zum übernachten



Der zweite Tag sollte mal wieder mit Klettern beginnen. Befinde mich auf Nebenstraßen die von Dorf zu Dorf führen. Auch wenn ein Dorf keinen Laden oder sonst was hat, eine Moschee gibt es immer. Nach kurzer Fahrt wurde der Asphalt immer schlechter und verschwand komplett. Es war klettern auf Schotter angesagt. Die Steigungen haben es in sich. Nach 300Hm folgte ein rasanter Downhill der mit bis zu 43km/h richtig nervenaufreibend war. Schneller ging es auf unbefestigten Wegen noch nie ins Tal. Es sind doch zwei paar Schuhe, mit einem Full Suspension MTB, oder einem vollgepacktem Reiserad eine solche Strecke runter zu brechen, wenn die Räder unter einem weg schwimmen. Kaum unten ging es auch wieder rauf, es gilt ein Mittelgebirge zu überwinden. Seit dem das Schwarze Meer in Bulgarien verlassen wurde ist klettern angesagt. Die Beine fangen langsam an zu ächzen. Zum Glück kann ich mir die Strecke gemütlich einteilen, da es keinen Sinn macht am Wochenende in Istanbul anzukommen, da ich das Deutsche Konsulat besuchen muss. Jeden Tag 800-900Hm sind mit dem Gepäck zu Anfang des Bergtrainings auch genug, brauche ja am nächsten Tag auch noch Energie und kann mir keinen Muskelkater erlauben. Abends leichte Krämpfe sind mit einer Magnesium Tablette leicht zu behandeln.

In einem Dorfladen wurden ein paar Lebensmittel eingekauft. Wirklich jeder hat mich begrüßt und die Ladenbesitzerin hat sogar noch ein Foto von mir und dem Rad gemacht. Scheinbar verirrt sich hier selten ein Radler, was bei den Wegen auch nicht wundert, es ist doch sicherlich einfacher auf den Hauptstraßen zu bleiben. Diese sind in der Türkei gut ausgebaut und haben einen breiten Seitenstreifen auf dem man sicher voran kommt.

Des frühen Nachmittags fand ich eine Möglichkeit alle Flaschen auf zu füllen, und so war der Entschluss gefasst den letzten Berg für den nächsten Tag aufzuheben. Es sind nur noch 168km bis Istanbul und ich hab 3 Tage Zeit...

 

Nach Tagen ohne WiFi und noch keiner Bleibe in Istanbul hatten diese zwei Aufgaben Priorität. Jedoch ging es die erste Tageshälfte nur durch kleine Dörfer wo kein WiFi zu finden war. Gegen Mittag führte der Weg durch die erste Stadt in der Türkei. Blieb andauernd stehen um die Lage zu checken und ein offenes Netzwerk zu finden. Leider Fehlanzeige. Am Hauptplatz ging ich einfach ein kleines unscheinbares Keller Teehaus rein, weil die Jungs mich dort schon umherirren sahen und winkten, und fragte nach Internet. No Problem, es wurde das Passwort eingetippt, ein Cay angeboten und im gebrochenem Englisch etwas Konversation betrieben. Der Knabe rief seinen Bruder an, da dieser besser Englisch sprach. Jetzt wurde es lustig! Im Handumdrehen wurde alles übersetzt, damit die anderen Anwesenden auch alles mit kriegten. Packte den Laptop aus, um einen Warmschower in Istanbul zu regeln. Die Jungs schauten nicht schlecht. Begann eine Mail nach der anderen zu versenden. Nach nur 10 Minuten gab es auch sofort eine positive Antwort zurück. Wahnsinn, voll geil. Gab auch meine ersten 3 Wörter Türkisch zum besten, worauf mir die Jungs direkt noch mehr beibrachten. Saßen mittlerweile draußen zum Rauchen und die Leute im Café gegenüber fanden es zu geil. Gab mehrfach Daumen nach oben als Reaktion. War so gesellig dort, am liebsten wäre ich noch ne Weile dort geblieben, jedoch verließ ich das Teehaus „schon“ nach 2 Stunden. Bezahlen durfte ich die 5 Tee auch nicht. For our German brother it's for free!

Bog um die Ecke und sah einen anderen Solo Radler. Logisch gleich mal anquatschen. Es war Jamie aus Irland, der Von Oslo unterwegs nach Istanbul war. Er hatte sich beim Einkaufen verschätzt und bot mir ne riesen Semmel und Käse an. Wir unterhielten uns auf Anhieb prächtig. Paar Minuten Später kam ein Türke mit zwei Dosen feinstem Fruchtsaft, drückte uns diese in die Hand, sagte „Welcome“ und verschwand wieder. Die Schule war gerade aus, es versammelten sich etliche Kids um uns und begannen ihr Englisch in der Realität einzusetzen. Ganz anders als in allen Ländern bisher, die Jugend ist richtig heiß darauf Fremde anzureden. Nach einer weiteren Stunde fuhren ich mit Jamie weiter Richtung Istanbul. Es war mal wieder richtig schön mit jemandem zu quatschen, und so entschloss ich mich mit Jamie im Hotel abzusteigen. Vielen Dank auch an Jamie, da er mir Abends in einem Restaurant noch das Essen spendierte.

 

Da wir doch das gleiche Ziel hatten und uns gut verstanden fuhren wir am folgenden Tag gemeinsam weiter. Jamie ist 69, hat schon mal 3,5 Jahre lang auf dem Rad die Erde umrundet, ist schon sein ganzes Leben als Worldtraveller unterwegs und ist echt cool drauf. Es gab immer viel zu erzählen. Gegen Mittag stoppten wir in einem Dorf um nur ein Brot beim Bäcker zu kaufen. Es wurde jedoch ein äußerst vorzügliches Börek und Baklava, bei dem wieder Cay gereicht wurde. Die Tochter und ihre Freundin begannen auch sofort mit uns zu reden. Das Gespräch wurde dank moderner Elektronik immer ausführlicher. Wir ließen Fotos und Reiseroute sehen, der kleine Bruder, Nachbarn und noch ein paar Leute kamen und die Bäckerei war gut gefüllt. Fotos, Facebook Freunde gemacht. Wahnsinn die Menschen in der Türkei, wirklich, jedoch es sollte noch besser kommen...

Als ich rausging um die Kamera vom Rad zu holen, winkte der Nachbar von seinem Laden schon herüber, wir sollen doch bei im auch noch vorbei schauen!

Wieder rein in die Bäckerei, jeder zückte nun sein Handy, es wurden gefühlte 100 Fotos gemacht. Bin wieder raus und zum Nachbarn. Eigentlich wollten wir fahren, jedoch hatte der Ladenbesitzer seinen Sohn angerufen um zu übersetzen. Es stand auch sofort ein türkischer Kaffee mit einem Stück Schokolade auf dem Tisch. Jamie trinkt kein Kaffee und Tee und blieb der weilen vor der Bäckerei. Es stellte sich heraus das der Ladenbesitzer der Bürgermeister ist, der es liebt alle Radler und Backpacker einzuladen und zu interviewen. Sehr interessantes Gespräch, bei dem es auch um Geschichtliche Dinge ging. Der Sohn wohnt in Istanbul, haben auf Facebook noch Freundschaft geschlossen und ausgemacht uns in Istanbul noch mal zu treffen.

Während ich dort saß versammelte sich um Jamie die Dorfjugend, eine Hand voll Erwachsener und der Englisch- sowie Türkirschlehrer der Gemeinde. Die Mädels führten uns noch einen traditionellen Tanz vor, wir wurden zum Essen eingeladen, bekamen eine Ortsbesichtigung angeboten, sowie einen Schlafplatz für die Nacht. Wahnsinn, bin total überwältigt. Jammer das für morgen in Istanbul schon was ausgemacht ist. Ergo rissen wir uns los, nicht bevor nochmal 100 Fotos gemacht wurden. Es war ja erst die halbe Tagesdistanz geradelt. Weiter ging es, obwohl ich schon wieder gerne länger geblieben wäre, auf hügeliger, jedoch gut ausgebauter Straße. Rauf und runter, soll ja nicht langweilig werden. Irgendwo zum Trinken stehen geblieben, hielt auch sofort ein Auto. Der Fahrer fragte uns ob wir ein Problem haben und Hilfe brauchen!!! Des Nachmittags in dem Ort angekommen wo Jamie in einem Hotel übernachten wollte. Zur Orientierung vor einer Feuerwehr gehalten und sofort wieder in ein Gespräch verwickelt. Zum Gag fragte ich ob ich hinter der Wache auf der Wiese übernachten kann. Logisch, natürlich, Toilette und Küche zur Katzenwäsche wurden auch gleich angeboten. Überredete Jamie noch auch sein Zelt hier aufzubauen und die Kohle fürs Hotel zu sparen. Kochte uns noch Spagetti mit Tunfischsose um mich zu revanchieren. Es sollte ein lustiger Abend werden. Noch lächerliche 60km bis zum Asiatischen Kontinent...

 

Katzensprung bis nach Asien
Katzensprung bis nach Asien
Camping bei der Feuerwehr
Camping bei der Feuerwehr
Brot kaufen ;-)
Brot kaufen ;-)


 

Der letzte Radeltag auf europäischem Boden war angebrochen. Sofort nach der Ortschaft wollte der GoogleMaps Track das wir eine neue Autobahn überqueren, was ohne Gepäck auch möglich gewesen wäre, jedoch an der doppelten Mittelleitplanke scheiterte. Super, ergo zurück, zufällig einen schmalen dunklen Tunnel gefunden und die Autobahn unterquert. Auf der anderen Seite stellt sich heraus, das es keine andere Straße mehr gibt. Also rauf auf den Standstreifen und Spaß haben! Die nächsten 15Km sahen und erlebten wir die kuriosesten Dinge. Motorradfahrer die den Helm ordnungsgemäß am Arm trugen, Bauern, die neben dem Standstreifen ihr Gemüse verkaufen, Traktoren, ein Haufen Erde von 2m hoch, und nicht zu vergessen die Autos die auf dem Standstreifen, entgegen der Fahrtrichtung ne Abkürzung ins nächste Dorf nehmen. Wir haben Europa definitiv verlassen...

Auf einer kleinen, jedoch stark befahrenen Straße führt uns der Weg weiter Richtung Istanbul. Angesichts der Lastwagen die teilweise mit unter 10cm Abstand an uns vorbeibrettern wird mir die Autobahn immer sympathischer, wer hätte das gedacht. Im Prinzip befinden wir uns schon im Großraum Istanbul. Nach 3 Vororten ist es wie im Ruhrgebiet, wo man nur noch am Ortsschild merkt wenn man die nächste Stadt erreicht hat. Die Straße wird zweispurig und bekommt Leitplanken sowie einen Seitenstreifen. Juhu, wir sind wieder auf der Autobahn! Hier lässt es sich durchaus gut fahren, wenn es nicht auch Abfahrten auf der linken Seite (Tunnel unter der Gegenfahrbahn), oder Autobahnkreuze (3x) gäbe. In beiden Fällen mussten wir die 2-3 spurige Autobahn mit dem Fahrrad queren. Eine echte Herausforderung, oder eher Mutprobe? Ich war bei diesen Aktionen etwas brutaler. Lücke im fließenden Verkehr abwarten und in Hasenmanier von einer zur nächsten gestrichelten Linie hüpfen. Die Autos rauschten zu beiden Seiten ungebremst an mir vorbei, ließen mir jedoch Raum satt zum überleben. Jamie war etwas zögerlicher und wartete am Straßenrand bis eine Lücke war, die groß genug war um mit dem Rad in der Hand über die Straße zu sprinten. „I don't want to die on the last day of my journey, you are crasy, but you was cycling in London too, I'll never do!“

In Istanbul angekommen wurde die Autobahn eine zweispurige Straße und der Spaß begann erst richtig. Stau, Busse, Lastwagen, Roller, Pizzaboten, etc. und alle fahren einfach kreuz und quer durcheinander. Ab hier fuhr Jamie nur noch hinter mir her. Ihm zuliebe fuhr ich etwas langsamer als ich es alleine getan hätte. Ständige Spurwechsel, rechts, links, zwischen den Autos und Bussen führen wir im Slalom die letzten 15km Richtung Zentrum. Auf den aller letzten Metern verfranzten wir uns in einem Basar, wo zu Fuß schon kein durchkommen ist. Jedoch wird man hier in der Menschenmenge nicht dumm angeschaut oder Angesprochen so wie es in unseren Städten die Regel ist, auch nicht am Sonntag, wenn alles proppen voll ist.

Endlich durch den Bazar gekämpft, standen wir vor der Neuen Moschee den Blick auf den Bosphorus gerichtet. Ein paar deutsche Touristen empfingen uns dort mit Klatschen und gratulierten uns zum Finish. Daraufhin umarmten Jamie und ich uns und Jamie standen ein paar Freudentränen in den Augen. Nach 4500Km im Alter von 69 Jahren kann er auch richtig stolz sein!!! Bei mir kam dieser Glücksmoment etwas später, da mir der Navigator Stress noch etwas in den Knochen saß. Etwas später, auf der Fähre zum Asiatischen Kontinent hatte auch ich ein paar Tränen in den Augen. Als wir vor der Moschee standen und die letzten Tage Revue passieren ließen, sprachen uns viele Menschen an. Für einen normalen Flugreisenden ist es einfach nicht vorstellbar diese Strecke mit dem Rad zu fahren. Drei Stunden oder zwei Monate unterwegs zu sein um das Ziel zu erreichen ist der marginale Unterschied. Auf alle Fälle haben sicher 15 Leute Fotos von sich, mit uns und unseren Rädern gemacht. Wir fühlten uns wie kleine Berühmtheiten...

 

Morgens nix los auf der Autobahn
Morgens nix los auf der Autobahn
Der Bosphorous, Geschafft!
Der Bosphorous, Geschafft!
Finish in Istanbul
Finish in Istanbul


 

Nun folgten drei Wochen Entspannung, Sightseeing, Futtern, und warten bis der Termin im Deutschen Generalkonsulat war genommen werden konnte um endlich den Reisepass zu beantragen. Habe verschiedene Stadtteile zu Fuß erkundet, unendlich viele Fotos gemacht und die asiatisch anmutende Stadt auf mich wirken lassen. Es ist einfach alles anders hier, riecht anders, ist anders strukturiert. Eine Straße/Viertel voll mit Musik Geschäften, wie Instrumente, Elektronik, Tonträger, etc. Ein Viertel mit Werkzeug Geschäften, eine Straße voll mit Essen, es ist so wie man sich eine europäische Stadt im Mittelalter ausgesehen haben muss. Kleine individuelle Läden, wo sich jeder auf etwas bestimmtes konzentriert. Ein Laden der nur Döner verkauft. Daneben ein Laden der nur Börek verkauft. Daneben einer mit Pide, usw. Diverse Sehenswürdigkeiten wurden besichtigt, die erste Moschee besichtigt, touristische Ecken aber ebenso Ecken der Stadt wo es kaum Touristen hat, das authentische Istanbul mit Geschäften und Preisen für Einheimische.

 

Gitarre als Kunstwerk
Gitarre als Kunstwerk
...und der Neuzeit
...und der Neuzeit
Grand Bazar
Grand Bazar
Gewürze
Gewürze
Oliven
Oliven
Blaue Moschee
Blaue Moschee
Pigmente in der Malerstraße
Pigmente in der Malerstraße
Wegweiser seit der Römerzeit...
Wegweiser seit der Römerzeit...
Lecker Essen
Lecker Essen
Grand Bazar seit 13. Jahrhundert
Grand Bazar seit 13. Jahrhundert
Nüsse und Süßes
Nüsse und Süßes
Korrekter Auspuff
Korrekter Auspuff
Ohne Worte
Ohne Worte
Lokomotiffabrik Kraus München 1874
Lokomotiffabrik Kraus München 1874
U-Boot im Bosphorous
U-Boot im Bosphorous


 

Da ich bei zwei Türken zuhause untergekommen bin, wurden mir auch Nachrichten übersetzt, Youtube Videos gezeigt, Hintergründe erklärt, die in unseren Medien nicht zur Geltung kommen. Auch die Veränderungen nach der Wahl konnte ich auf der Straße leibhaftig erleben. Polizei stand an allen Ecken bis an die Zähne bewaffnet um eventuell aufkeimende Proteste im Keim zu ersticken. Schusssichere Westen, Pistole im Halfter, Maschinenpistolen mit Finger am Abzug im Anschlag, 10-15 Tränengasgranaten und Schlagstock! Die Staatsdiener treten auch nur im Rudel auf! Es wurde sogar im touristischen Viertel nähe des Galataturms gegen Alkohol trinkende Türken vorgegangen, obwohl es offiziell kein Alkoholverbot gibt in der Türkei. Die Propagandamaschine gegen den „Terror“ läuft auf allen Kanälen in vollen Touren!!!

 

Morgen geht’s mit dem Flieger Richtung good old Europe, die Reisekasse will aufgebessert werden. In welches Land es mich verschlägt ist noch nicht abzusehen, auch ob es nächstes Jahr mit dem Flieger, oder per Rad auf einer anderen Route zurück nach Istanbul geht ist noch nicht deutlich. Eins ist sicher: Go East, der Himalaja ist die nächste große Herausforderung!

 

Abschied von Istanbul
Abschied von Istanbul
Radl verpacken
Radl verpacken
Im Airport Bus unterwegs zum Flughafen
Im Airport Bus unterwegs zum Flughafen

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Kommentare: 2
  • #1

    Schmid Hans (Sonntag, 15 November 2015 21:13)

    Wie immer genial....da fang sogar ich an zu lesen. Vielleicht sehn ma uns wieder mal...

    Hans

  • #2

    Ina (Sonntag, 15 November 2015 21:15)

    Have fun-weiterhin!